Aufmerksamkeit, Konzentration und ADS

Empfehlungen aus meiner Praxis

Für Schüler

  • Knet-Ball nutzen, mit den Fingern kneten, aktiviert die Hirnregionen
  • Kaugummi (bitte den Lehrer informieren)
  • Wasser trinken
  • Möglichst viel Bewegung suchen
  • Vorne sitzen
  • Kopfhörer oder Ohrschutz tragen, um möglichst wenig von Geräuschen und Geplauder gestört zu werden
  • Separate Räume nutzen, wo es still ist

ADS

Speziell gilt, dass eine gute Information über ADS viel Verständnis bringt und dass das Verhalten von Eltern, Erziehungs- und Lehrpersonen bereits viel Entspannung bringt.

Ein Mensch mit ADS, ist immer zuerst ein Mensch mit all seinen Gefühlen und Bedürfnissen!

Für Eltern

  • unterstützen (bitte nicht zurechtweisen oder Vorwürfe machen)
  • Loben, so oft wie möglich loben, was gelungen ist und das andere möglichst übersehen …
  • Tricks und Tipps mit dem Schüler aushecken oder anbieten (mit Zetteln in den Schuhen oder …)
  • Lieben, damit der Schüler/die Schülerin spürt, dass es ganz einfach geliebt und akzeptiert ist, auch mit den Konzentrationsschwierigkeiten oder ADS …

Für Lehrpersonen

Folgende Aktivitäten, nur kurz durchgeführt, manchmal nur eine Minute lang angewendet, bringen enorm viel für gute Konzentration und Aufmerksamkeit von Schulkindern.

In jeder Lektion mindestens zwei dieser Aktivitäten – Lachen und Trinken immer.

  1. Bewegung: lassen Sie Ihre Schüler oft kleine Bewegungen machen, kurz aufstehen, Dinge holen, nach vorne kommen lassen, im Klassenzimmer umhergehen. (Jedoch nie lange stehen lassen – Kreislauf!)
  2. Singen und Musizieren: Ein Lied am Anfang oder auch zwischendurch gesungen, bringt viel Auflockerung und neue Energie für die Konzentration. Auch das Musizieren und sei es manchmal nur das Mit-Klatschen beim Singen. Wichtig ist beim Singen und Musizieren, dass sich die Kinder dabei bewegen sollen, wenigstens aufstehe.
  3. Musik hören: vor allem Barock-Musik – alle Mozart-Stücke – wirkt Konzentration unterstützend – die ersten Sätze sind meist anregend, die zweiten Sätze jedoch beruhigend und das Gelernte vertiefend.
  4. Atmen: Atmen Sie mit Ihren Schülern bewusst ein und aus, lassen Sie die Kinder den Atem auf dem Zwerchfell mit der Handinnenfläche fühlen und öffnen Sie kurz das Fenster zur Unterstützung der Sauerstoffaufnahme im Blut und im Hirn.
  5. Wasser trinken so oft wie möglich: Kinder sollten die Möglichkeit haben, immer Wasser trinken zu können, dies wirkt ebenfalls positiv auf die Konzentration, indem es das Blut verdünnt, zur Aufnahme von Sauerstoff vorbereitet und dadurch die Hirndurchblutung optimiert.
  6. Kurze Körperübungen zwischendurch: richtige kleine Turnübungen, wie z.B. Schultern hochziehen, Rückenübungen, Kopfdrehen, Arme hoch strecken etc. zur allgemeinen Durchblutungsförderung, was sich wiederum auf die Hirndurchblutung auswirkt und damit auf die gute Konzentration.
  7. Hand- und Fingerübungen: die Hände und die Finger ganz besonders sollten oft bewegt und geübt werden. Dies kann auch mit einem kleinen Ball geschehen oder mit ganz allgemeinen Fingerübungen, mit einer Perle, die zwischen Daumen und den Fingern gedreht wird – diese Übungen fördern die Hirndurchblutung enorm und damit die Aufmerksamkeit und die Konzentration.
  8. Augenbewegungen: die Augenbewegungen sind wichtig für die Hirnaktivität. Wir können die Augen öffnen und rollen, nach allen Seiten schauen, aber auch Augen kurz schliessen lassen.
  9. Auf die Ruhe horchen: – wir lassen z.B. eine Stecknadel auf den Boden fallen und horchen aufmerksam, ob wir sie hören können – dies bewirkt grosse innere und äussere Ruhe im Klassenzimmer und ermöglicht dadurch wiederum konzentriertes Arbeiten.
  10. Lachen: in jeder Lektion sollte einmal gelacht werden können – miteinander lachen, etwas Lustiges, einen Witz erzählen und einfach Lachen über sich, über alles Mögliche: Lachen ist gesund – eine heute allseitig bekannte Tatsache.

Unaufmerksame Kinder kurz an der Schulter berühren, damit sie wieder „wach“ werden!

ADS

Speziell gilt, dass eine gute Information über ADS viel Verständnis bringt und dass das Verhalten von Eltern, Erziehungs- und Lehrpersonen bereits viel Entspannung bringt.

Ein Mensch mit ADS, ist immer zuerst ein Mensch mit all seinen Gefühlen und Bedürfnissen!