Neurofeedback statt Hirn-Doping

Studenten, die ihre Hirnleistungsfähigkeiten optimieren wollen, vor allem während den Prüfungen, verwenden Ritalin als Hirn-Doping. Dies stellte die Hirn-Froscherin Martha Farah von der University of Pennsylvania fest. Hirn-Doping scheint sich an amerikanischen Universitäten und Colleges auszubreiten und es stellt sich die Frage, ob nach Anti-Doping-Regeln gesucht werden müsse, wie sie beim Sport üblich sind. In einem Bericht der „Zürcher Studierendenzeitung“ (2008) war zu lesen, dass Hirn-Doping auch an den Schweizer Universitäten Einzug halte.

Ritalin ist für die Behandlung der Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen bestimmt. Sie vermag allerdings auch bei Gesunden die Konzentrations- und Problemlösungsfähigkeit zu verbessern, wobei vor allem jene mit einem schlechten Kurzzeitgedächtnis am meisten profitieren. Die Rezeptflichtigkeit wird elegant übergangen, indem übers Internet bestellt wird.

Neben Ritalin wird auch Modafinil und Modasonil angewendet. Dieses Medikament wird vor allem zur Behandlung von Narkolepsie (krankhafter Schlafdrang) verwendet. Es wirke so anregend wie eine Tasse starken Kaffees, Jedoch zeigen Studien, dass diese Medikamente nur bei jenen Studenten eine kleine Wirkung bringen können, die auf einem niedrigen Leistungs-Niveau stehen. Bei einem gut trainierten, kognitiv wachen Hirn scheint es wenig Möglichkeiten für ein pharmakologisches “Frisieren“ zu geben – schlimmer noch: es besteht sogar die Gefahr, dass chemische Manipulation zu Leistungseinbussen führen können, wie Studien mit der Substanz Bromokriptin gezeigt haben (NZZ, Mittwoch, 23. Januar 2008)

Jedoch zeigen diverse Studien, dass Neuro­feed­back/Bio­feed­back die kognitive Leistung fördert und stärkt. Zudem wird die Gelassenheit und innere Ruhe gefördert, so dass Prüfungsstress und auch Prüfungsängste deutlich verringert werden können.