Migräne-Merkblatt

Der Begriff Migräne beschreibt Kopfschmerz-Attacken, die immer wiederkehren. Vor allem in den Industrieländern leiden Menschen unter Migräne, wobei Frauen doppelt so häufig darunter leiden, wie Männer. Eine Vererbung wird vermutet.

Wie Migräne entsteht

  1. Migräne entsteht womöglich anfangs durch eine Funktionsstörung in der Hirnrinde – im Cortex.
  2. Dabei verengen sich die Blutgefässe von Hirn und Hirnhäuten.
  3. Der Stoffwechsel im Hirnstamm ändert sich.
  4. Botenstoffe (Neurotransmitter ) werden freigesetzt und die Blutgefässe erweitern sich.
  5. Die Nerven, die die Blutgefässe in den Hirnhäuten umgeben, spielen bei der Migräne eine wichtige Rolle.

Somit geht es um Funktionsstörung, um Blutgefässverengung und –Erweiterung und um die Nerven, die Blutgefässe in den Hirnhäuten umgeben und damit um die Durchblutung und Stabilität, sowie Plastizität der Hirnfunktionen.

Mögliche Auslöser

Folgende Faktoren können müssen aber nicht einen Migräne-Anfall auslösen:

  • Hormonschwankungen (Menstruation, Pille, Hormonbehandlungen, Wechseljahre)
  • Änderung des Schlaf-Wach-Rhythmus und/oder Schlafmangel
  • Alkohol (ev. auch Koffein)
  • Stress
  • Umweltfaktoren, wie Lärm, helles Licht, Aufenthalt im Gebirge oder in der Kälte)
  • Auslassen von Mahlzeiten, unregelmässiges Essen
  • Wetterwechsel, bestimmte Wetterlagen, wie z.B. Föhn, Nordwind

Therapie-Vorschläge

  1. Medikamente: sehr sorgfältig wählen (Betablocker, Paracetamol, Acetylsalicylsäure, Triptane, ausgeglichene Lebensweise und Medikamente oder Therapie)
  2. Akupunktur: es wird vermutet, dass Akupunktur einen ausgleichenden Effekt auf das Nervensystem hat und die körperliche Anspannung reduziert.
  3. Neurofeedback/Biofeedback: hier kann nachgewiesen werden, dass Neurofeedback einen ausgleichenden und entspannenden Effekt hat, das Nervensystem wird stabilisiert, sowie auch die Hirnfunktionen optimiert werden und die Hirnchemie ebenfalls reorganisiert wird. Dies bewirkt, dass die Hirnfunktionen wieder elastischer, plastischer und effizienter funktionieren, was einen Einfluss auf die gesamte Stabilität hat. Allenfalls wird zusätzlich mit Biofeedback (HEG, HämoEnzephaloGrafie) im präfrontalen Areal trainiert, um die Spannkraft zu stärken.

Marie-Helen Lüchinger-Frey, Praxis für Neurofeedback, 2009